Am 5. Juli fanden in Pirma die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Senioren (30 Jahre und älter) im Kunstturnen statt. Mit dabei auch die ehemalige Bundesligaturnerin, Tamara Perschl aus Waging. Sie startete zusammen mit 30 anderen Turnerinnen aus ganz Deutschland in der Altersklasse 30-34 Jahre.
Nach ein paar wenigen Trainingseinheiten und dem Bayerischen Vizemeistertitel im Juni, entflammte bei der Waginger Turnerin erneut das Turnfieber und sie nahm ihr Startrecht bei der „Deutschen" war.

In der Früh, vor dem Einturnen, war die Nervosität bei Tamara noch sehr hoch, denn sie ist seit Jahren nicht mehr auf einer Deutschen-Meisterschaft angetreten, und die Konkurrenz zeigte bereits beim Einturnen Höchstschwierigkeiten, wie Riesenfelgen und 2 fach Schrauben. Die meisten Starterinnen, absolvieren wöchentlich mehrere Trainingseinheiten, was Tamara aus zeitlichen Gründen nicht mehr bewerkstelligen kann.

Nach dem Einturnen, standen dann der Einmarsch und die Nationalhymne an, ein tolles Gefühl für die Turnerinnen.
Erstes Gerät war der Sprung. Nach einem sehr gelungen ersten Sprung zeigte Tamara, einen noch besseren zweiten und bekam dafür hervorragende 13.10 Punkte von 14.0 Ausgang. Dies bedeutete das 4. beste Ergebnis an diesem Gerät.

Nach diesem tollen Einstieg, legte sich die Nervosität und Tamara legte eine fantastische Barrenübung nach, und turnte auch den ungeliebten Salto Halbe Schraube Abgang in den perfekten Stand. Mit 12,70 Punkten konnte sie sehr zufrieden sein.

Anschließend stand ihr Lieblingsgerät Balken auf dem Programm. Jedoch war sie sehr nervös, da sie so gut im Wettkampf lag, und es jetzt hieß alles oder nichts. Nach einer sehr guten, gestanden Übungen mit Schwierigkeiten wie beispielsweise, Flickflack und Sprung in den Handstand als Aufgang war man sehr gespannt auf die Wertung. Diese lies jedoch leider Unverständnis und leichte Enttäuschung aus, den die gute Leistung wurde von den Kampfrichtern nicht voll anerkannt. Am Ende bekam sie für die Übung 12,60 Punkte.

Trotz der unverständlichen Balkenwertung ging die Wagingerin voll motiviert zum Boden und wollte einfach nur Spaß am Turnen haben. Tamara überzeugte am Boden mit Ausdruck, Eleganz, Akrobatik und tänzerischem können und bekam nur 0,6 Punkte Abzug und am Ende hervorragende 14,00 für die Übung, was die 4. höchste Bodenwertung bedeutete.

Voll gespannt ging es auf die Siegerehrung zu. Als Tamara dann als 5. aufgerufen wurde, standen ihr leichte Freudentränen ins Gesicht geschrieben. Bedenkt man wie wenig Zeit fürs Training sie hat, und welche Verletzungen sie schon hatte, ist dies ein grandioses Ergebnis für sie und den TSV Waging.
Die anderen beiden Starterinnen aus Bayern, Bettina Rehfeld 11. und Carolin Kowalewski 14. konnten sich ebenfalls im Vorderen Teil der Ergebnisliste einreihen.