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TSV Waging

Am Samstag, den 13.07., war die Deutsche Turnliga zu Gast in der Bergader SportArena in Waging am See. Nach dem ersten Wettkampftag im April im bayerischen Buttenwiesen, fand auch der zweite Wettkampftag im Süden Deutschlands statt, bevor es im Herbst zwei Mal Richtung Stuttgart geht. Am Vormittag begann der Durchgang der 3. Bundesliga Süd, wo der TSV Unterföhring als Tagessieger hervorging. Am Nachmittag füllte sich die Halle mit vielen Fans der Waginger Turnerinnen, für die es in der Regionalliga Süd an die vier Geräten Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden ging. Im Auftaktwettkampf im April siegte der TSV überraschend als Neueinsteiger und hatte den Grundstein für den Kampf um den Aufstieg in die 3. Bundesliga gelegt. Denn wer nach vier Wettkämpfen an der Spitze der Tabelle steht, steigt direkt in die nächsthöhere, in diesem Fall in die 3. Bundesliga Süd, auf. Das Ziel für den Wettkampf vor heimischem Publikum war klar: Der erneute Sieg soll es sein. Für den TSV turnten Emily Mühlberger, Alina Hofmann, Leni Steinbeißer, Anna Geißelbrecht, Leticia Neumayer, Maria Heimann und Lisa Dauth. Zusätzlich wurden die Mädels von der österreichischen Gastturnerin Miriam Markovic unterstützt. Verletzungsbedingt musste auf Stammturnerin Emma Pregenzer verzichtet werden. Pro Gerät mussten fünf an den Start, wovon die besten vier Wertungen für Gesamtergebnis zählen. Waging startete als Sieger vom letzten Wettkampf in der olympischen Reihenfolge, daher begannen die Mädels von Erfolgstrainerin Susi Barmbichler am Sprung. Leni Steinbeißer, Maria Heimann, Anna Geißelbrecht und Miriam Markovic brachten ihre Tsukahara gebückt alle sehr gut in den Stand und ließen den Kamprichtern nur wenig Spielraum für Abzüge. Emily Mühlberger zeigte als einzige des Tages einen ,,Yurchenko-Sprung‘‘ (Rondat auf das Sprungbrett, Flick Flack über den Sprungtisch mit anschließendem Rückwärtssalto). Sie erhielt mit 12,15 Punkten die beste Wertung der Waginger, welche am Startgerät insgesamt 48,05 Punkte sammelten. Am Stufenbarren zeigten Leticia Neumayer und Leni Steinbeißer saubere Übungen. Emily kam bis auf einen Fehler ebenfalls gut durch ihre Übung. Lisa Dauth erfüllte mit ihrer Übung alle Anforderungen, die es am Stufenbarren laut internationalem Regelwerk zu bewältigen gilt, und hatte somit die schwierigste Übung des Tages. Miriam Markovic turnte mit 9,95 Punkten die beste Wertung des Teams sowie des gesamten Durchgangs. 35,15 Punkte verbuchten die Waginger am zweiten Gerät, mehr als 1,5 Punkte im Vergleich zur Konkurrenz. Weiter ging es an das Zittergerät, dem Schwebebalken. Alina Hofmann startete, mit einer im Vergleich zu ihrem Teamkolleginnen einfacheren, aber sehr sauberen Übung und erhielt 9,85 Punkte. Anna Geißelbrecht musste das Gerät beim Vorwärts- und Rückwärtssalto leider verlassen (8,20 Punkte). Miriam Markovic (9,90) und Lisa Dauth (10,30) konnten sich bei ihrer Verbindung ,,Menichelli-Rückwärtssalto‘‘ nicht mehr auf dem nur 10cm breiten Gerät halten und mussten dieses ebenfalls verlassen, was -1,0 Punkte in der Ausführungsnote bedeutete. Alle Augen waren nun auf Emily Mühlberger gerichtet, welche den Abschluss an diesem Gerät machte. Sie begann mit einem spektakulären Spreizsalto rückwärts als Angang (Wertigkeit E = Bonus von +0,5 Punkte). Weitere Höchstschwierigkeiten wie das freie Rad, Menichelli Spreizsalto und gymnastische Drehungen sowie Sprünge verhalfen ihr zu mit Abstand dem höchsten Schwierigkeitswert des Tages. Sie brachte ihre Übung ohne große Wackler und mit Selbstsicherheit zu Ende, woraufhin die ganze Halle jubelte. 11,65 Punkte auf der Anzeigetafel bestätigten die grandiose Übung von ihr, welche an diesem Tag nicht mehr überboten werden konnte. Mit 41,70 Punkten am Balken bauten die Waginger ihren Vorsprung auf die Konkurrenz weiter aus. Am letzten Gerät, dem Boden, begann Leticia Neumayer mit ihrer Übung und erhielt dafür gute 10,05 Punkte. Anna Geißelbrecht zeigte nach über einem Jahr wieder ihren Doppelsalto gehockt in ihrer Übung, fasste hierbei leider bei der Landung auf die Matte. Sie erhielt trotz dessen für ihre besonders stimmungsvolle Choreografie und Darbietung 10,80 Punkte. Ebenfalls 10,80 Punkte bekam die bayerische Vizemeisterin an diesem Gerät, Emily Mühlberger. Miriam Markovic fesselte die Zuschauer mit ihrer Vorführung auf dem 12mx12m großen Bodenviereck und trug mit 11,15 Punkten die erste 11er Wertung zum Gesamtergebnis bei. Diese wurde noch getoppt von Lokalmatadorin Alina Hofmann, welche ihre 360 Grad Schraube rückwärts sowie alle gymnastischen Sprünge perfekt in den Stand setzte und mit 11,25 Punkten die zweitbeste Wertung des Wettkampfes erhielt. Die 44,0 Punkte vom vierten und letzten Gerät wurden mit den drei anderen addiert und ergaben gesamt 168,90 Punkte. Damit siegten die Waginger mit 5,80 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten TS Neckargym Nürtingen (163,10) vor heimischem Publikum. Dritter wurde mit 162,65 Punkten der TV Spaichingen. Die Plätze 4-8 gingen an den Zweiten vom ersten Wettkampftag, Vfl Kirchheim unter Teck, die WKG Gäu Schönbuch, TSV Wernau, TSG Backnang und dem TV Muggensturm. Mit ihrer sehr guten Leistung an allen vier Geräten wurde Miriam Markovic zusätzlich Top-Scorerin des Wettkampfes mit 42,95 Punkten, vor ihrer Teamkollegin Emily Mühlberger (42,25 Punkte).

Mit 28:0 Tabellenpunkten sind die Waginger nach der Hälfte der Saison unangefochten an der Spitze. Verfolger ist mit 22 Punkten die TS Neckargym Nürtingen, vor dem Vfl Kirchheim mit 20 Zählern. Der nächste Wettkampftag ist am 05. Oktober in Balingen, bevor die Entscheidung um den Aufstieg in die 3. Bundesliga am 10. November in Stuttgart/Esslingen fällt. Nun heißt es in der knapp drei-monatigen Wettkampfpause an den Schwierigkeiten der Übungen zu arbeiten, um diese für das zweite Halbjahr nochmals aufzustocken. Der große Traum von der Bundesliga ist nach zwei von zwei bisher möglichen Siegen nochmal ein Stück näher gerückt. Ein großer Dank gilt allen Helfern und Sponsoren.

DTL 2.WK TSV Wagin Regionalliga Süd DTL 2.WK Emily Mühlberger Schwebebalken

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